Und so sieht es aus, das Buch, das 8 Jahre brauchte, um so gut zu werden, wie es jetzt ist.  Osman Güden hat gesprochen, ich habe aufgeschrieben, Stunde um Stunde, Geschichte um Geschichte, Fakt um Fakt.

Das kann ich sagen: Die Geschichte der Eziden, die Geschichte der Familie Güden, die Geschichte von Osman Güden haben mich berührt und beeindruckt.

Es  gab - aus meiner Sicht - eine unglaublich starke, innere Richtschnur, einen Kompass für Osman Güden. Er stammt schließlich aus stammesrechtlich und familienrechtlichen Lebensverhältnissen. Und er lebte in einem Staat, der die Kurden wahrlich nicht liebt. Osman Güden kommt  in ein demokratisches und sozial ausgerichtetes Land, Deutschland.

Er findet sich zurecht. Er liebt dieses Land, er beginnt sich mit diesem Staat Deutschland zu identifizieren. Aber er gibt auch die Hoffnung auf einen eigenständigen Staat Kurdistan nicht auf.  

Wo soll der entstehen? Wer hätte, außer den Kurden, daran Interesse? Und hätten die Kurden an einem demokratischen Staat Interesse, sozusagen einem Geschwisterstaat zu Israel, das im Nahen Osten die einzige Demokratie nach europäischem Vorbild ist? 

Dargestellt (bebildert) und erzählt werden Erlebnisse und Geschichten von ezidischen Kurden über vier Generationen. 

Eine Überlebensgeschichte: ezidische Kurden gegen alle und nicht zuletzt gegen sich selbst.

Eine Integrationsgeschichte: Osman Güden wird ein erfolgreicher Bauunternehmer in Deutschland. 

Eine Hoffnungsgeschichte: Das kann doch noch nicht alles gewesen sein? Also: Engagement für Kurden und sozialer Einsatz für die deutschen Mitbürger*Innen.